Business Angel sein ist meine Berufung und mein Hobby

Die AAIA – Austrian Angel Investors Association (Österreichs größtes Business-Angel-Netzwerk), tech2B (der Inkubator des Landes Oberösterreich) und das Technology & Innovation Center (TIC) Steyr luden am 9.11. zum "Couchgeflüster". Geschäftsführerin Lisa Fassl und der Oberösterreicher Paul Voithofer präsentierten die AAIA, die 2017 bewusst auch in den Regionen Interessierte zu Business Angels machen will.

Bild v.l.n.r.: Roland Pschebezin, Paul Voithofer, Walter Ortner, Christian Adelsberger, Lisa Fassl, Nikolaus Futter, Valentin Vodev, Valerie Wolff, Mario Stangl. (c) Serhat Sari

Lust aufs Investieren in neue Geschäftsideen

Niki Futter, Business Angel und auch Vorstand der AAIA, hat mit Christian Adelsberger, dem Geschäftsführer von Parkbob, Lust aufs Investieren in neue Geschäftsideen gemacht!

Futter ist im Brotberuf als Geschäftsführer des 150-jährigen Compass-Verlags dafür verantwortlich, dass wir alle auf die Firmendatenbanken, die die Daten des Firmenbuchs und des Gewerberegisters beinhalten, in Österreich via Internet zugreifen können. Das Unternehmen ist weiterhin ein Verlag – allerdings einer, der schon Mitte der 1990er Jahre voll auf die Digitalisierung setzte und 2003 den Druck seiner Werke einstellte. Niki Futter weiß daher, wie datengetriebene Unternehmen ticken.

Mit Parkbob freie Parkplätze finden

Parkbob ermöglicht intelligentere Navigation in der Stadt: es steuert einem auf freiebzw. frei gewordene Parkplätze - ohne aufwendigen und langwierigen Parkplatzsuche. Das ermöglicht Parkbob.

Parkbob ist eine Vorzeige-Idee, in die Niki Futter als "Founding-Angel" mit zwei seiner Kollegen der AAIA investiert hat. Ein Business Angel ist mehr als das Kapital, das er investiert. Niki Futter: "Wichtig ist eine sehr gute Beziehung auf Augenhöhe. Der Business Angel soll mit all seiner Erfahrung als Sparringpartner zur Verfügung stehen – genau dann, wenn ihn der Unternehmer braucht." Durch Futters Erfahrung, Know-How und Netzwerk, wurde Parkbob auf die Erfolgsschiene geführt. Durch eine Kooperation mit der Stadt Wien konnte Parkbob in das Wiener Handyparken integriert werden. Das erlaubt es, frei werdende Parkplätze in Wien zu erkennen. Parkbob entspricht den Smart City Überlegungen der Stadt Wien, da kreisende Autos auf Parkplatzsuche nicht nur negative Umwelteffekt produzieren sondern auch für die betroffenen Fahrer Stress und Frustration bedeuten. Das Startup hatte so sofort 400.000 User, über die Parkbob heute am Tag etwa 50.000 freie Parkplätze ins System meldet..

Das Startup Parkbob hat mittlerweile 20 Mitarbeiter und ist in der Hochtechnologie aktiv: Data-Analysten sind hauptsächlich mit der Analyse von hochauflösenden Satellitenbildern mittels Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Erste Kooperationen mit Automobilherstellern sind schon am Laufen und mit etwas Glück ist Parkbob in nicht allzu ferner Zeit bei zahlreichen Automarken Teil des Navigationssystems. Parkbob ist nun schon in mehreren Städten vorrangig in Österreich und Deutschland aktiv und bereitet gerade die weltweite Expansion vor.

Christian Adelsberger, Geschäftsführer von Parkbob: "Ohne Niki Futter und seine Kollegen hätten wir weder das Geschäftsmodell so hinbekommen noch die Kooperation mit der Stadt Wien geschafft. Ein Business Angel ist viel mehr als das Geld, das er investiert!"

Vello - Das leichteste Elektro-Faltrad

Im Anschluss präsentierten noch zwei Startups innovative Ideen – vor allem Vello Bike, mit dem ersten Elektro-Faltrad, das man in der Stadt am Arbeitsplatz unter dem Schreibtisch verstauen kann, begeisterte die Besucher – Testfahrten inklusive.

Univ. Prof. Dr. Reinhard Schwarz, Partner bei Schwarz Kallinger Zwettler, testet das schnellste Faltrad am Markt. (c) TIC Steyr

Der Gastgeber Walter Ortner, Geschäftsführer von TIC Steyr: "Steyr ist sehr vieles – aber noch kein Startup Hotspot. Schön, wenn wir hier erfahrene Unternehmer zum Wissenstransfer gewinnen können."
Paul Voithofer, der für die AAIA die Aktivitäten in Oberösterreich koordiniert, freut sich über das erkennbar rege Interesse der Teilnehmer: "Als ich vor dem Jahr 2000 begonnen habe, zu investieren, wurde ich oft gefragt, was ein Business Angel sei. Es wird Zeit, dass wir die Idee in alle Regionen Österreichs tragen und auch passende politische Rahmenbedingungen – zum Beispiel einen Investitionsfreibetrag für das Investment in Startups – bekommen!"